Arztreport: Wegen Corona droht Kindern heftige Welle mit Scharlach

Während der Corona-Pandemie haben sich kaum Kinder etwa mit Scharlach infiziert. Das müssen sie nun nachholen, mit Folgen.

Besonders Kindergärten haben mit Scharlach zu kämpfen
Besonders Kindergärten haben mit Scharlach zu kämpfenImago / Horst Rudel

Als Folge der Corona-Pandemie haben Kinder mit einem Anstieg von klassischen Infektionskrankheiten zu kämpfen. Besonders augenfällig sei das mit Blick auf Scharlach, teilte die Krankenkasse Barmer unter Verweis auf ihren Arztreport mit. Wegen der Pandemie sei die übliche Scharlach-Welle bei Kindern in der Kita nahezu ausgeblieben. Das aber führe jetzt zu einem intensiven Nachholeffekt bei den nun älteren Schulkindern.

„Um solche negativen Effekte für die Zukunft zu vermeiden, müssen wir die richtigen Lehren aus der Pandemie ziehen“, sagte Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Kasse. Laut Barmer drohen außergewöhnlich schwere Verläufe. Den Studienergebnissen zufolge haben sich 2019 rund 235.000 Kinder mit Scharlach infiziert, im Jahr 2021 waren es nur noch knapp 25.200.

Weniger Ringelröteln

Wie aus dem Report weiter hervorgeht, sind auch andere Kinderkrankheiten während der Pandemie seltener aufgetreten als in den Jahren zuvor. Das gelte beispielsweise für die Ringelröteln. Hier gingen die Infektionen um 81 Prozent zurück.