In Zusammenarbeit mit dem Kinoportal filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission bietet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) Fernsehtipps zu besonderen Spielfilmen im deutschen Fernsehen:
(20.15 – 22.25 Uhr) von 2003 ist ein packendes Krimi-Drama von Clint Eastwood über die Folgen eines Mordes: In einem Arbeiterviertel in Boston erleben zwei Jungs, Jimmy und Sean, in den 1970er-Jahren, wie ein Mann ihren Freund Dave in ein Auto zerrt und wegfährt. Ein Vierteljahrhundert später führt eine Tragödie die drei wieder zusammen. Jimmys 19-jährige Tochter ist kaltblütig ermordet worden. Der Sonderling Dave (Tim Robbins), der seine Entführung nie wirklich verarbeitet hat und ein depressives, zurückgezogenes Leben führt, gerät unter Verdacht, weil er kurz nach der Tatzeit blutüberströmt nach Hause kam.
Die Ermittlungen führt ausgerechnet Sean (Kevin Bacon), der Dave allerdings nicht als Täter überführen kann, obwohl viele Indizien auf den verschrobenen Einzelgänger hinweisen. Irgendwann hält Jimmy (Sean Penn bekam dafür seinen ersten Oscar) die Ungewissheit nicht mehr aus; mit Selbstjustiz-Absichten nimmt die Angelegenheit in die eigenen Hände.
Die nach einem Krimi-Bestseller entstandene psychologische Studie über Gewalt, einen frühen Schock mit späten Folgen und verschiedene Formen von Freundschaft und familiären Banden bezieht ihre innere Spannung weniger aus den kühl und kompliziert montierten Handlungssträngen als aus den subtil dargestellten Emotionen der hervorragend dargestellten Hauptfiguren.
Im Anschluss zeigt Arte das Doku-Porträt (22.25 – 23.20 Uhr) über Schauspiel-Star und Regisseur Sean Penn:
Ob Penn 2026 wohl seinen dritten “Oscar” bekommen wird? Für seine Leistung in dem Film “One Battle After Another”, wo er fulminant einen rassistisch gesinnten Offizier spielt, hätte er eine Auszeichnung als bester Nebendarsteller jedenfalls durchaus verdient. Seine zwei vorherigen Academy Awards hat er 2004 als bester Hauptdarsteller für “Mystic River” und 2008 in der Titelrolle von “Milk” eingefahren.
Zu den ganz großen Charakterdarstellern des amerikanischen Kinos gehörte der 1960 geborene Kalifornier indes schon lange vor diesen Auszeichnungen; spätestens seit seiner markerschütternden Darstellung eines zum Tode verurteilten Mörders in “Dead Man Walking” (1995).
Strahlende Helden und glatte Sympathieträger waren selten seine Sache, seit er über sein in den 1980ern begründetes Teeniestar-Image (das er sich unter anderem mit der Komödie “Ich glaub, ich steh im Wald” erworben hatte) hinausgewachsen war. Den Hollywood-Mainstream meidet Penn weitgehend. Er verkörpert lieber schwierige, gebrochene Figuren in den Werken künstlerisch eigenwilliger Filmemacher wie Clint Eastwood, Terrence Malick oder Paul Thomas Anderson.
Außerdem hat er sich schon früh auch hinter der Kamera profiliert: Sein Regiedebüt gab er 1991 mit “Indian Runner”; seitdem hat er sich so unterschiedlichen Regieprojekten wie “Into the Wild”, “Das Versprechen” oder der Ukraine-Doku “Superpower” gewidmet.
Das 2024 entstandene dokumentarische Porträt von France Swimberg zeichnet die bewegte Karriere des Darstellers und Filmemachers nach und geht auch auf sein reges gesellschaftspolitisches Engagement ein.