Argumentationshilfe für Christen gegen Rechtsextremismus
Wer sich plötzlich im eigenen Umfeld populististischen, extremen Ansichten gegenübersieht, ist oft sprachlos. Der Katholikenrat Dresden-Meißen gibt dazu Argumente an die Hand und Anregungen gegen totalen Kontaktabbruch.
Was tun, wenn man am Arbeitsplatz, in der Familie oder in der Pfarrgemeinde mit demokratieverachtenden und menschenfeindlichen Meinungen konfrontiert wird? Der Katholikenrat im Bistum Dresden-Meißen hat dazu am Sonntag eine Argumentationshilfe gegen Rechtsextremismus veröffentlicht. Die Broschüre “Für Menschenwürde, Menschenrechte und Demokratie” benennt zentrale Aspekte des christlichen Menschenbildes. Ergänzt werden die Argumente um sieben Anregungen, wie man trotz inhaltlicher Differenzen miteinander in Kontakt bleiben kann.
Häufig fehlten einem die richtigen Worte und Argumente, wenn man im direkten Umfeld mit populistischen oder extremen Positionen konfrontiert werde, erläuterte die Katholikenrats-Vorsitzende Martina Breyer. “Hier setzen wir an und wollen unterstützen, damit sich noch mehr Menschen trauen aus christlicher Sicht zu widersprechen und den Argumentationsmustern der anderen sachlich entgegnen zu können.”
Das Bistum hatte vergangene Woche die Wahl- und Gremienordnung für die Ortskirchen- und Pfarreiräte angepasst, damit Ehrenamtliche, die extremistische Positionen vertreten, künftig von den Gremien der Pfarreien im katholischen Bistum Dresden-Meißen ausgeschlossen sind.
Die Argumentationshilfe liegt ab sofort als Flyer in allen katholischen Gemeinden im Bistum aus und ist unter www.katholikenrat-dresden-meissen.de abrufbar, inklusive weiterführender Dokumente, Erklärungen und Links zum Thema.