ARD-Radios kooperieren bei jungen Wellen und am Abend

Die Radiostationen der ARD-Anstalten wollen künftig gemeinsam mehr Sendungen für ein Publikum unter 40 Jahren und zwei Abendsendungen für regionale Wellen anbieten. Eine engere Kooperation strebten die Sender außerdem bei den Pop-Wellen und dem Thema Künstliche Intelligenz an, teilten die ARD-Intendanten am Donnerstag nach ihrer zweitägigen Sitzung in Saarbrücken mit.

Demnach sollen die drei MDR-Landessender in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine live moderierte Radiosendung von 20 bis 23 Uhr mit mainstream-orientierter Musik anbieten. Die teilnehmenden Wellen senden in dieser Zeit ihre eigenen Nachrichten und das regionale Wetter. Dem Angebot müssen die MDR-Gremien noch zustimmen.

SWR1 bietet den ARD-Landesradios zudem eine Sendung von 20 bis 24 Uhr mit musikjournalistischen Schwerpunkten etwa zu deutscher Musik, zu Rock, Country oder Soul an. Auch hier senden die übernehmenden Häuser ihre eigenen Nachrichten. Beide Sendungen sollen laut ARD im zweiten Quartal 2025 starten.

Für die Pop-Wellen produziert SWR3 das gesamte Jahr über eine moderierte Live-Show, deren Inhalte mit den Wellen abgestimmt werden. Die Pop-Wellen können diese Sendung ab 2. Januar 2025 montags bis freitags von 20 bis 24 Uhr übernehmen. Am Wochenende soll die Abendshow um 19 Uhr beginnen.

Bereits jetzt kooperieren die ARD-Radiosender nach eigenen Angaben bei den Info- und Kulturwellen, den Schlagersendungen und beim Hörspiel. Weitere Sender sollen die ebenfalls vom MDR produzierte „Hitnacht“ übernehmen, die von 23 Uhr bis 6 Uhr früh läuft.

Beim Thema KI vereinbarten die Intendanten ein interdisziplinäres Netzwerk. Es soll den Austausch und die Arbeitsteilung innerhalb des ARD-Verbunds koordinieren, die Berichterstattung über KI konzipieren und über den Einsatz spezieller KI-Technologien in den ARD-Häusern befinden. WDR und BR übernehmen die kommissarische Leitung des Netzwerks und koordinieren dessen Aufbau.