Architekturwettbewerb für Zukunftszentrum in Halle startet

Die Bundesregierung hat den Architekturwettbewerb für die Errichtung des Zukunftszentrums in Halle gestartet. Wie das Bundesbauministerium am Montag in Berlin mitteilte, können sich in der ersten Phase bis zum 11. Juli Arbeitsgemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten bewerben. Das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation soll sich als Ausstellungs-, Wissenschafts- und Dialogeinrichtung den Erfahrungen mit dem Umbruch durch den Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989 widmen.

Die Errichtung geht auf eine Empfehlung einer von der Bundesregierung eingesetzten Kommission zum 30. Jahrestag der friedlichen Revolution zurück. Nach den Plänen der Regierung soll das Zentrum bis 2030 entstehen. Die Entscheidung für den Standort Halle fiel im vergangenen Jahr. Der Neubau soll eine Fläche von rund 14.000 Quadratmetern bieten. Derzeitige Planungen sehen Kosten bis zu 200 Millionen Euro vor, die aus dem Bundeshaushalt gedeckt werden sollen.

Der Baubeginn ist für 2027 geplant. Nach der ersten Phase des Architekturwettbewerbs sollen nach Angaben des Bundesbauministeriums etwa 25 Teilnehmende für eine zweite Runde ausgewählt werden. Die finale Entscheidung der Jury soll im Frühjahr 2025 fallen.

Gesucht würden „zukunftsweisende architektonische Lösungen“, hieß es. Der Bau soll zudem nachhaltig und klimagerecht umgesetzt werden. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) erläuterte, es gehe um einen Bau nach dem Low-Tech-Prinzip, „bei dem robuste, wartungsarme und einfache bauliche Lösungen komplexen technischen Lösungen vorgezogen werden“.