Arbeitsunfälle leicht rückläufig

Im Jahr 2022 sind den Thüringer Arbeitsschutzbehörden 6.588 Arbeitsunfälle angezeigt worden. Davon seien sechs Unglücksfälle tödlich verlaufen, sagte Arbeitsministerin Heike Werner (Linke) am Dienstag in Erfurt bei der Vorlage des Jahresberichts. Weitere 30 Fälle seien als schwere Arbeitsunfälle eingestuft worden. Hiervon ereigneten sich zehn Vorkommnisse bei Arbeiten auf Baustellen.

Insgesamt habe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Zahl der Arbeitsunfälle in Thüringen um 279 Fälle abgenommen. Hauptursachen für schwere Arbeitsunfälle waren bewegte Teile an technischen Arbeitsmitteln, unsachgemäßer Umgang mit Fahrzeugen und Absturzunfälle vor allem in der Bau-, Land- und Forstwirtschaft, sagte Werner.

Durchgeführte Kontrollen der Arbeitsschutzämter zeigten, dass nur in vereinzelten Fällen gravierend gegen Bestimmungen zur Arbeitssicherheit verstoßen wurde. Insgesamt sind laut Bericht in 2022 rund 2.500 Thüringer Unternehmen kontrolliert worden. Dabei seien zwar 7.825 einzelne Beanstandungen festgestellt worden. Verwarnungen waren laut Werner jedoch nur in 258 Fällen und Bußgeldbescheide nur in 378 Fällen nötig.

Im vergangenen Jahr erreichten die Thüringer Arbeitsschutzbehörden 2.845 Verdachtsfälle auf das Vorliegen einer Berufskrankheit, hieß es weiter. Als berufsbedingt seien davon im Berichtszeitraum 522 Fälle eingeschätzt worden. Darunter dominierten mit 212 Fällen Covid-19-Infektionen. An zweiter Stelle folgte mit 136 Fällen Schwerhörigkeit infolge von Lärm am Arbeitsplatz.