Arbeitsgemeinschaft (AG) Kirche in ländlichen Räumen

Seit knapp einem Jahr begleitet eine Arbeitsgemeinschaft in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz den Wandel von Kirchengemeinden auf dem Land. Was seither geschehen ist.

Helmut Theo Herbert ist Landessynodaler und Mitglied im Ausschuss Gemeinde und Diakonie
Helmut Theo Herbert ist Landessynodaler und Mitglied im Ausschuss Gemeinde und DiakoniePrivatfoto

Wie fing es eigentlich an mit der Bildung der Arbeitsgemeinschaft (AG) Kirche in ländlichen Räumen? In unserer ganz „alltäglichen Arbeit“ des Landessynodalen Ausschusses Gemeinde und Diakonie wurden wir mit Schreiben aus Kirchenkreisen befasst, die eine stärkere Akzentuierung der kirchlichen Arbeit auf dem Land zum Inhalt hatten. Hinzu kam, dass mehrere Mitglieder des Ausschusses aus ländlichen Kirchengemeinden kommen.

Nach der Erarbeitung eines Konzeptes war schnell klar: Wir wollen alle Kirchgemeinden mit ländlichem Hintergrund anschreiben und zu einer ersten Tagung einladen. Diese fand am 20. August vergangenen Jahres in der Heimvolkshochschule (HVHS) am Seddiner See statt. Es kamen 25 Teilnehmende aus 20 Kirchengemeinden. Sehr gut begleitet wurden wir bei dieser Tagung durch Alexandra Tautz von der HVHS. Nach Vorstellungsrunde und Berichten der Teilnehmenden aus ihrem ländlichen Umfeld kristallisierten sich vielfältige gemeinsame Themen heraus – und die einhellige Meinung, dass wir daran weiterarbeiten und im Kontakt bleiben wollen.

Gemeindeleben, Gebäude, Energiewende

Inhaltlich ergaben sich drei Schwerpunktbereiche: Wir wollen weiter und verstärkt Kirche im Dorf leben und auch die Kirchgebäude sichern. Gemeindeleben und der Kirchturm gehören ja auch zusammen. Ein dritter Punkt ist die Energiewende. Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen werden, zumindest überwiegend, im ländlichen Raum gebaut und betrieben.

Auch ein zweites Treffen wurde vereinbart: am 18. März in Nauen. Für die zweite Tagung der Arbeitsgemeinschaft konnten wir namhafte Referent*innen gewinnen. Die Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Ursula Schoen, sprach zum Thema „Diakonie auf dem Lande“ und der Potsdamer Generalsuperintendent Kristóf Bálint über „Theologie auf dem Lande“.

Das dritte Treffen ist für Oktober geplant, diesmal im Zentrum für Dialog und Wandel in Cottbus (ZDW). Das kirchliche Leben auf dem Lande (und nicht nur dort) ist geprägt vom Wandel, und so liegt es nah, sich gemeinsam mit dem ZDW zu einer Tagung zusammenzufinden, um die Gestaltung dieses Wandels weiter mitzubestimmen.