Arbeitgeber drücken bei Fachkräfte-Zuwanderung aufs Tempo

Zugewanderte müssen viel schneller Arbeit finden, fordert Arbeitgeberpräsident Kampeter. Was er außerdem für verbesserungswürdig hält.

Steffen Kampeter ist Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
Steffen Kampeter ist Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen ArbeitgeberverbändeImago / Sven Simon

Die Arbeitgeber fordern mehr Tempo bei der Zuwanderung von Fachkräften nach Deutschland. „Wir müssen in den nächsten Jahren den demografischen Wandel abfedern“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, der Düsseldorfer Rheinischen Post. „Ohne Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland werden wir unseren Wohlstand nicht halten.“

Zuwanderung in Beschäftigung müsse daher viel schneller und effizienter werden, sagte der Arbeitgeberpräsident. „Wer heute zu uns kommen will, um zu arbeiten, betritt einen Bürokratie-Dschungel.“ Zudem müssten die Rahmenbedingungen in Deutschland attraktiver gestaltet werden. Dazu zählt Kampeter ein attraktives Steuerrecht, eine angemessene Kinderbetreuung, eine Bürokratie mit Willkommenskultur „und eine öffentliche Debatte, die genau dies in den Mittelpunkt stellt“.

Änderung bei Rente gefordert

Es genüge aber nicht, allein auf Zuwanderung zu setzen, betonte Kampeter. Auch im Inland werde das Arbeitskräfte-Potenzial nicht ausgereizt. Arbeitssuchende müssten schneller, besser und nachhaltiger in Jobs gebracht werden. Zudem sollte „die abschlagsfreie Rente ab 63 sofort abgeschafft werden“, verlangte der Arbeitgeberpräsident.