„Appell an Dortmunder Jugend“ ruft zu friedlichem Dialog auf

Vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts haben die Stadt Dortmund sowie jüdische und muslimische Vertreter zu einem friedlichen Dialog der Menschen aufgerufen. „Bleibt weiterhin friedlich. Seid offen. Hört der anderen Seite zu. Lasst Euch nicht vom Hass der Extremisten anstecken“, erklärten der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD), der Sprecher des Rates der muslimischen Gemeinden Dortmund, Ahmad Aweimer, und der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Groß-Dortmund, Zwi Rappoport, am Freitag in einem gemeinsamen Appell. Hintergrund des „Aufrufs an die Dortmunder Jugend“ sind pro-palästinensche Demonstrationen, die am Wochenende in der Stadt angemeldet sind, wie die Stadt mitteilte.

„Das von der Hamas verübte Massaker an der jüdischen Bevölkerung in Israel hat jeden mitfühlenden Menschen entsetzt. Diese Botschaft des Hasses gegen alle Jüdinnen und Juden macht uns klar, dass die Hamas die totale Auslöschung allen jüdischen Lebens anstrebt. Das können wir niemals hinnehmen“, heißt es in dem Appell. Zugleich warnen die Autoren aber auch davor, die Terrororganisation Hamas „mit den Palästinenserinnen und Palästinenser gleichzusetzen“. Das Leid der Palästinenser in Gaza und dem Westjordanland müsse alle bewegen. „Sie haben das Recht auf ein friedliches, gutes und selbstbestimmtes Leben.“

Der Appell ruft dazu auf, sich Hass und Einschüchterung entgegenzustellen: „Wenn jüdische Kinder und Jugendliche Angst haben müssen, zum Kindergarten oder zur Schule zu gehen, dann akzeptieren wir das in Dortmund nicht. Wenn muslimische Kinder und Jugendliche auf dem Schulhof unter Generalverdacht gestellt werden, dann akzeptieren wir das nicht.“ Die Stadt Dortmund sei eine „Stadt des Friedens“.