Niedersachsen und Hamburg mit ihrem bekannten Apfelanbaugebiet „Altes Land“ haben in diesem Jahr eine Rekordernte verzeichnet. So stellten 374.000 Tonnen (Niedersachsen) beziehungsweise 65.400 Tonnen (Hamburg) die höchste Apfelernte bei Betrachtung der ab 2005 verfügbaren Daten dar, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mit. Die Obstbauern in ganz Deutschland haben im zu Ende gehenden Jahr 1,138 Millionen Tonnen Äpfel geerntet.
Nach dem ertragsschwachen Jahr 2024 entspreche das Bundesergebnis einem Plus von 266.000 Tonnen oder 30,5 Prozent, hieß es weiter. Die Erntemenge übertreffe damit die bereits positive, im August veröffentlichte Ertragsprognose von 1,022 Millionen Tonnen.
Außerdem war 2025 das Jahr mit der zweitgrößten Apfelernte im zurückliegenden Jahrzehnt. Noch mehr von dem beliebten Kernobst sei im Jahrzehnt 2015 bis 2024 nur 2018 mit 1,199 Millionen Tonnen geerntet worden. Im laufenden Jahr habe die Apfelernte um rund 167.000 Tonnen oder 17,2 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre gelegen.
Mit fast zwei Dritteln (65,5 Prozent) der gesamten Anbaufläche und knapp drei Viertel (72,6 Prozent) der erzeugten Äpfel seien Baden-Württemberg, Hamburg und Niedersachsen die wichtigsten Bundesländer für den Apfelanbau. Im Norden wächst die Obstsorte vor allem im „Alten Land“, im Südwesten am Bodensee, wie die Statistikbehörde zudem mitteilte. Weit überdurchschnittlich sei die diesjährige Ernte vor allem in Hamburg (plus 34,3 Prozent) und in Niedersachsen (plus 33,7 Prozent) gewesen, während der Abstand zu durchschnittlichen Jahreserträgen in Baden-Württemberg mit plus 14,5 Prozent geringer gewesen sei.
Der größte Teil der geernteten Äpfel – 859.000 Tonnen oder 75,5 Prozent – werden der Mitteilung zufolge als Tafelobst vermarktet. Knapp ein Viertel (270.000 Tonnen oder 23,7 Prozent) werde zu Saft, Apfelwein oder Konserven verarbeitet. Der Anteil der Ausschussware, der verworfen wird, beträgt demnach weniger als ein Prozent (9.200 Tonnen oder 0,8 Prozent).
Bundesweit ernteten Obstbauern in diesem Jahr 1,284 Millionen Tonnen Früchte von Bäumen. Äpfel hatten einen Anteil von 88,6 Prozent daran. Außerdem wurden Pflaumen und Zwetschgen (4,0 Prozent), Birnen (3,3 Prozent), Süßkirschen (2,9 Prozent), Sauerkirschen (0,8 Prozent) sowie Mirabellen und Renekloden (zusammen 0,4 Prozent) geerntet.