AOK: Chronische Erkrankungen der Kinder belasten Eltern teils stark

Bei chronischen Erkrankungen von Kindern fühlen sich viele Eltern stark belastet. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Kindergesundheitsatlas der Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg bezeichnet fast ein Drittel der Eltern, bei deren Kind eine chronische Erkrankung wie etwa ADHS oder Adipositas diagnostiziert ist oder vermutet wird, die eigene Belastung (34 Prozent) als sehr stark oder eher stark. Für die Belsatung der Kinder wurde ein ähnlicher Wert (32 Prozent) angegeben.

Für den Kindergesundheitsatlas wurden laut der Versicherung rund 5.000 Eltern zur Gesundheit und zum allgemeinen Wohlbefinden ihrer Kinder befragt. Im Mittelpunkt standen dabei zehn häufige chronische Erkrankungen. Das Institut für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung hatte dazu im Februar und März rund 5.000 Eltern in Rheinland und Hamburg online befragt.

Die Ergebnisse zeigen zudem, dass Ängste und Sorgen der Eltern vor der Verschlechterung einer Erkrankung (43 Prozent) oder der dauerhaften Beeinträchtigung des Kindes durch eine Erkrankung (42 Prozent) sehr verbreitet sind. Fast ein Drittel der betroffenen Eltern (29 Prozent) war zudem besorgt, nicht ausreichend informiert zu sein oder war nicht sicher, ob sie ihrem Kind bestmöglich helfen können.

„Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass wir die Gesundheitskompetenz in den Familien und besonders bei den Eltern stärken müssen“, sagte das Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg, Sabine Deutscher. Wichtig sei ein verständlicher Überblick darüber, welche Vorsorgeuntersuchungen es gibt, wo verlässliche Informationen über Krankheitsbilder zu finden und welche Verhaltensweisen gesundheitsfördernd sind.