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AOK: Brustkrebs-Operationen in Schleswig-Holstein mit hoher Qualität

Die Qualität bei Brustkrebs-Operationen in Schleswig-Holstein steigt. Die operative Behandlung erfolge zunehmend in Krankenhäusern, die als Brustkrebszentrum zertifiziert seien, teilte die Krankenkasse AOK Nordwest am Dienstag mit. So seien im Jahr 2023 nur noch 13 Prozent der Operationen (332 Fälle) in nicht zertifizierten Krankenhäusern durchgeführt worden.

Diese Daten gehen aus dem Online-Portal „Qualitätsmonitor“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) hervor. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung und bestätigt den positiven Trend auf dem Weg zu einer bestmöglichen operativen Versorgung der betroffenen Patientinnen“, sagte AOK-Nordwest-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.

Die Herzinfarkt-Behandlungen in Kliniken ohne Herzkatheterlabor (HKL) in Schleswig-Holstein zeigten dagegen eine Stagnation. Demnach lag der Anteil der Herzinfarkt-Patientinnen und -patienten, die in einer Klinik ohne HKL behandelt wurden, sowohl 2022 als auch 2023 zwischen zwei und drei Prozent. „Damit verzeichnen wir im Jahr 2023 im Norden insgesamt immer noch 212 Herzinfarkt-Fälle ohne leitliniengerechte Versorgung. Damit können wir nicht zufrieden sein, zumal wir Kliniken mit unklaren Angaben zum Herzkatheterlabor oder ohne Rund-um-die-Uhr-Versorgung hier noch gar nicht eingerechnet haben“, erklärte Ackermann.

Das Online-Portal „Qualitätsmonitor“ des Wido macht Struktur- und Qualitätsunterschiede in der stationären Versorgung transparent. Auswertungen zu der Versorgung von Herzinfarkten, Brustkrebs, Lungenkrebs, Schenkelhalsbrüchen sowie zu komplexen chirurgischen Eingriffen an der Bauchspeicheldrüse und der Speiseröhre seien möglich, hieß es. Die AOK hat bundesweit 20,9 Millionen Mitglieder. Die AOK Nordwest versichert rund 2,97 Millionen Menschen in Westfalen, Lippe und Schleswig-Holstein.