AOK: Bewegungsmangel in Schleswig-Holstein
Die meisten Menschen in Schleswig-Holstein sitzen zu viel und bewegen sich zu wenig. Obwohl sie negative Gesundheitsfolgen fürchten, schaffen es nur wenige, Bewegung in ihren Alltag zu integrieren, wie die AOK NordWest am Montag in Kiel mitteilte. Laut repräsentativer Umfrage haben 61 Prozent der Befragten in Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe Angst, im Laufe ihres Lebens aufgrund zu geringer körperlicher Aktivität zu erkranken. Zu viel Sitzen erhöhe das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen. Aktuell startet die Krankenkasse in Schleswig-Holstein eine Kampagne für mehr Bewegung im Alltag.
Der Norden stecke in einem „Bewegungsdilemma“, sagte Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest. 24 Prozent der Befragten würden bereits eigene gesundheitliche Beschwerden auf Bewegungsmangel und langes Sitzen zurückführen. 68 Prozent der Befragten würde sich im Alltag gerne mehr bewegen. „Allerdings hakt es bei den meisten an der Umsetzung“, so Ackermann. Die Chance für mehr Bewegung im Alltag bleibe von vielen immer noch ungenutzt. Während ein Fünftel der Befragten täglich für Kurzstrecken immer noch Auto oder Motorrad nutze, würden nur acht Prozent das Fahrrad nehmen, hieß es.
Mit ihrer neuen Dach-Kampagne „Wer sich mehr bewegt, lebt länger – schon 21 Minuten Bewegung am Tag helfen“ will die AOK die Schleswig-Holsteiner zu mehr körperlicher Aktivität im Alltag motivieren. Nicht zuletzt sei der Nutzen von regelmäßiger Bewegung für das körperliche und mentale Wohlbefinden und die Gesundheit durchaus bekannt: Laut AOK-Umfrage geben 83 Prozent der Menschen an, sich besser zu fühlen, wenn sie sich regelmäßig bewegen. Bei knapp drei Viertel (71 Prozent) der Befragten führe Bewegung zu einem gestärkten Selbstwertgefühl und bringe zu 77 Prozent Spaß.