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Antisemitismusbeauftragter ruft zu Solidarität gegen Judenhass auf

Vor fünf Jahren in Halle – jetzt in Manchester: Wieder gab es einen Anschlag am jüdischen Feiertag Jom Kippur. Felix Klein warnt vor einem “eliminatorischen Hass” gegen Juden und fordert alle auf, mehr dagegen zu tun.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, ruft alle Menschen in Deutschland zur Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft auf. “Die Festnahme von mutmaßlichen Hamas-Terroristen in Berlin und der Anschlag auf die Synagoge in Manchester am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur zeigen uns, wie akut und konkret jüdisches Leben in Europa derzeit bedroht ist”, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

“Fünf Jahre nach dem Terroranschlag zu Jom Kippur auf die Synagoge in Halle und zwei Jahre nach der barbarischen Attacke der Hamas auf Israel sehen wir nun erneut den eliminatorischen Hass, der von Antisemitismus ausgeht”, fügte Klein hinzu. Der Staat könne nicht alleine wirkungsvoll gegen Judenfeindlichkeit vorgehen: “Wir sollten angesichts dieses grenzenlosen Hasses auch gesellschaftlich reagieren.”

Jüdisches Leben gehöre in die Mitte der Gesellschaft, ergänzte der Beauftragte: “Und Zeichen der Solidarität gegenüber der jüdischen Community sind gerade jetzt besonders wichtig.”

Jom Kippur ist seit der Zerstörung des Jerusalemer Tempels der höchste Feiertag im Judentum. Der Versöhnungstag wird als strenger Fast- und Ruhetag begangen.