Antiisraelische Demonstration am 7. Oktober geplant
Palästinenser wollen am Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel in Frankfurt demonstrieren. Der Hessische Antisemitismusbeauftragte spricht von Terrorverherrlichung und fordert ein Demonstrationsverbot.
Am ersten Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel am 7. Oktober ist in Frankfurt eine israelkritische Demonstration geplant. Unter dem Motto “Für ein freies Palästina – Der Sieg gehört der Gerechtigkeit!” hat eine Privatperson eine Demonstration mit 1.000 Teilnehmern angemeldet, wie ein Sprecher des Frankfurter Ordnungsamtes am Dienstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte.
Geplant seien zwischen 17.00 und 21.00 Uhr eine Auftakt- und eine Schlusskundgebung sowie ein Demonstrationszug durch die Innenstadt. Der Sprecher sagte, die Stadt werde rechtzeitig informieren, ob sie Auflagen für die Demonstration erlässt oder sogar als letztes Mittel ein Verbot erwägt.
Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker forderte die Stadt zum Verbot der Demonstration auf. Er bezeichnete die geplante Kundgebung am Jahrestag der Hamas-Gräueltaten als zutiefst antisemitische Unmenschlichkeit und absolute Provokation. “Wer den größten Massenmord an Jüdinnen und Juden seit der Schoah zum Anlass nimmt, um Hass und Hetze gegen Israel zu verbreiten, der verhöhnt die Opfer und ihre Familien. Dieser Aufmarsch von Israelhassern muss in Frankfurt verboten werden”, sagte Becker. Der 7. Oktober müsse ein Tag des Gedenkens und der Solidarität Israels sein, kein “Freudentag der Israelfeindlichkeit und der Terrorverherrlichung”.