Anteil nichtehelicher Kinder im Südwesten am geringsten

Jedes vierte neugeborene Kind in Baden-Württemberg hatte im vergangenen Jahr eine unverheiratete Frau zur Mutter. Im bundesweiten Vergleich sei das der geringste Anteil, teilte das Statistische Landesamt am Freitag in Stuttgart mit. Die höchsten Anteile nichtehelicher Geburten hätten Sachsen Anhalt (58 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (56 Prozent).

Seit 1990 habe sich aber auch im Südwesten der Anteil nichtehelicher Kinder fast verdreifacht, hieß es weiter. Den höchsten Wert habe es 2016 mit 25,7 gegeben, inzwischen sei er auf 24,4 Prozent gesunken. Regionale Ausreißer bei den nichtehelichen Geburten sind der Stadtkreis Freiburg, wo mehr als ein Drittel der Frauen bei der Geburt nicht verheiratet waren, und der Landkreis Böblingen mit gerade mal 17 Prozent.

Die Statistiker weisen darauf hin, dass andere Lebensformen als die Ehe in den vergangenen Jahrzehnten erheblich an Bedeutung gewonnen hätten. So seien in Baden-Württemberg aktuell lediglich 39 Prozent der 30- bis 35-Jährigen verheiratet. 1980 habe dieser Anteil noch bei 75 Prozent gelegen. (2290/11.10.2024)