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Anrufe bei Krisendiensten nehmen erneut zu

Die Hilfe der Krisendienste haben im Jahr 2024 wieder mehr Menschen gebraucht. Fast 98.000 Telefonate (2023: 88.000) führten die sieben Leitstellen der Krisendienste mit Menschen in seelischer Not, teilte der Bezirketag am Montag mit. Die mobilen Einsatzteams der Krisendienste seien zu 3.834 Kriseninterventionseinsätzen gefahren.

Martin Guth, Sprecher der sieben Leitstellen der Krisendienste Bayern, sagte, „psychische Krisen sind Tiefpunkte im Leben.“ Oft fühlt man sich darin allein, überfordert, verloren„. Wenn in solchen Situationen jemand da sei, der zuhöre, ohne zu bewerten und helfe, die eigenen Gedanken zu sortieren, könne das verschüttete Kräfte aktivieren und Zuversicht schenken. “Es ist oft der Moment, in dem die Betroffenen das Licht am Ende des Tunnels sehen”, so Guth in der Mitteilung.

Die Entwicklung der Anrufstatistik mache deutlich, dass die Krisendienste Bayern eine wichtige und niedrigschwellige Anlaufstelle für Menschen in seelischen Krisen selbst oder für deren Angehörige seien, sagte Franz Löffler, Präsident des Bayerischen Bezirketags. „Menschen in psychischen Krisen brauchen vor allem zwei Dinge: Ein offenes Ohr und einen unkomplizierten Zugang zu professioneller Hilfe“.

Die Krisendienste Bayern sind telefonisch in ganz Bayern 24 Stunden am Tag kostenlos unter 0800 / 655 3000 erreichbar. Fachkräfte der Fachrichtungen Psychologie, Sozialpädagogik und Fachkrankenpflege Psychiatrie sind unter der Nummer erreichbar. Wenn nach der telefonischen Beratung oder der persönlichen Krisenintervention weiter Hilfe erforderlich sein sollte, vermittelten die Krisendienste Bayern passende Angebote im Versorgungssystem, hieß es. Die Krisendienste Bayern werden von den sieben Bezirken in Bayern getragen sowie vom Freistaat Bayern und den Bezirken finanziert. (2310/14.07.2025)