Annette Pehnt gewinnt Preis des Deutschen Literaturfonds

Die Schriftstellerin Annette Pehnt wurde für ihr Gesamtwerk mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet. Sie nahm die Auszeichnung im Literarischen Colloquium in Berlin entgegen.

Die Schriftstellerin Anette Pehnt hat den Großen Preis des deutschen Literaturfonds für ihr Gesamtwerk erhalten
Die Schriftstellerin Anette Pehnt hat den Großen Preis des deutschen Literaturfonds für ihr Gesamtwerk erhaltenImago / dts Nachrichtenagentur

Die Hildesheimer Schriftstellerin und Professorin Annette Pehnt (56) hat den mit 50.000 Euro dotierten Großen Preis des Deutschen Literaturfonds 2023 bekommen. Sie nahm die Auszeichnung auf einer Feier im Literarischen Colloquium in Berlin entgegen, wie der Verein Deutscher Literaturfonds mit Sitz in Darmstadt mitteilte.

„Ihr umfangreiches Werk zeugt von einer beeindruckenden Fähigkeit, in ganz verschiedenen literarischen Formen und oft mit wenigen Worten Perspektiven zu vermitteln, Geschichten aufzubauen und Stimmungen zu erzeugen“, urteilte die Jury. Pehnts Figuren seien vielschichtig und jenseits aller Klischees angelegt. „Überrascht merken wir beim Lesen, welche Tiefe die Autorin mit ihren manchmal fast kargen Beschreibungen erreicht, mit welcher Präzision sie ihre Charaktere zeichnet.“

Pehnt erhält Preis für ihr Gesamtwerk

Die 1967 in Köln geborene Autorin erhielt den Preis für ihr Gesamtwerk und insbesondere für ihren jüngsten Roman „Die schmutzige Frau“ über eine Ehe und die existenziellen Konsequenzen für die Ehefrau. Das Werk der Schriftstellerin umfasse Kurzprosa, Kinderbücher und Romane, hieß es. Pehnt lebt in Freiburg und lehrt an der dortigen Pädagogischen Hochschule. Seit 2018 hat sie auch eine Professur für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim inne.

Der „Große Preis des Deutschen Literaturfonds“ ist 2020 aus dem „Kranichsteiner Literaturpreis“ hervorgegangen. Das dadurch von 30.000 auf 50.000 Euro erhöhte Preisgeld wird weiterhin durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert. Der „Große Preis“ ging bisher an die Schriftstellerinnen Felicitas Hoppe und Ulrike Draesner sowie den Schriftsteller Georg Klein.