Annemarie-Dose-Preis für queeren Frühstückstreff und Pfoten-Buddies
Drei Hamburger Projekte sind am Montag von Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) mit dem Annemarie-Dose-Preis des Senats ausgezeichnet worden. Jeweils 3.000 Euro für den Gruppenpreis gingen an das Projekt „Regenbogenkinderfrühstück/Frühstückstreff“ des Vereins Queere Familien Hamburg und an das Projekt „Pfoten-Buddies – Haustierhilfe Hamburg“ der Initiative ASB Zeitspender-Agentur vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Hamburg, wie die Sozialbehörde mitteilte. Der mit 2.000 Euro dotierte Einzelpreis ging an Marie Krüerke mit ihrer Initiative „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“. Die Preisverleihung fand im Ernst Deutsch Theater statt.
Der Frühstücktreff soll laut Sozialbehörde der Vernetzung und dem Austausch von queeren Familien in Hamburg in einer sicheren Umgebung dienen. Sie könnten dort Erfahrungen, Sorgen und Ängste mit Familien teilen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Die Jury würdigte, der Treff schließe mit seiner zielgruppengerechten Ausrichtung eine Lücke im Beratungs- und Versorgungsangebot in der Stadt. Mit dem Angebot der Engagierten könne auch Diskriminierungserfahrungen entgegengewirkt werden.
Das Haustierhilfe-Projekt organisiert die ehrenamtliche Unterstützung älterer oder erkrankter Menschen bei der Versorgung ihrer Haustiere. So soll die Unterbringung in Tierheimen verhindert und das große Problem der sozialen Vereinsamung abgemildert werden, denn gerade für diesen Personenkreis spielten Haustiere für die Gesundheit den Angaben nach eine wichtige Rolle, hieß es. Die Jury würdigte, in einer Zeit, in der das Miteinander oft in den Hintergrund rücke, stehe die Initiative „als strahlendes Beispiel für Engagement, Mitgefühl und Nächstenliebe“.
Marie Krüerke begrünt durch Wiederverwendung von Pflanzen und Materialien, die sonst entsorgt würden, Flächen in der Nachbarschaft und Umgebung. Damit wolle sie sowohl auf das Konsumverhalten und seine Entsorgung aufmerksam machen als auch die Bewohnerinnen und Bewohner dazu anregen, ihren Stadtteil ökologisch zu verschönern, hieß es. Die Jury befand, das Projekt verbinde „in herausragender Weise ressourcenschonendes Handeln, ökologische Vielfalt und die Verbesserung des gesellschaftlichen Klimas miteinander“. Auf diese Weise sorge es dafür, „dass Hamburg ein Stück lebenswerter wird“.
Annemarie Dose, die Gründerin der Hamburger Tafel, wäre in dieser Woche 96 Jahre alt geworden. Ihren Geburtstag nimmt der Senat jährlich zum Anlass, den nach ihr benannten Preis für innovatives soziales Engagement zu vergeben.