Annaberg-Buchholz im Erzgebirge verwandelt sich am ersten Augustwochenende in eine offene Werkstatt europäischer Keramikkunst. Die achte Auflage des Europäischen Töpferfests biete vom 1. bis 3. August ein Wochenende voller Handwerk, Kultur und Begegnung, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Rund 60 Töpferinnen und Töpfer aus Deutschland und acht weiteren europäischen Ländern präsentierten ihre Kunst in den Straßen der Altstadt.
Die Erzgebirgsstadt wird den Angaben zufolge zur Bühne eines kreativen Miteinanders, bei dem internationale Künstler nicht nur ihre Werke zeigen, sondern auch Erfahrungen austauschen und Freundschaften knüpfen. Besucher können den Kunsthandwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.
Parallel zum Töpfermarkt öffnet im Vereinshaus an der Unteren Badergasse die Ausstellung zum Wettbewerb „Lebenszyklen“. 22 Töpferinnen und Töpfer präsentieren dort ihre künstlerischen Beiträge zum Thema. Die Arbeiten werden über das gesamte Wochenende hinweg gezeigt und der Sieger am Sonntagnachmittag mit dem undotierten Europäischen Töpferpreis ausgezeichnet.
Mit dem Töpferfest erinnert Annaberg-Buchholz seit 1997 auch an seine eigene bedeutende Töpfertradition. Bereits 1533 wurde hier eine Töpferinnung gegründet. Trotz schwieriger Bedingungen, etwa durch begrenzte Tonvorkommen am Pöhlberg, entstanden den Angaben zufolge im Laufe der Jahrhunderte hochwertige und künstlerisch anspruchsvolle Werke wie etwa das bekannte „Annaberger Steinzeug“.