Im Februar war ein spanischer Tourist am Berliner Holocaust-Mahnmal angegriffen und schwer verletzt worden. Nun hat die Bundesanwaltschaft Anklage gegen einen Syrer erhoben.
Wegen versuchten Mordes am Berliner Holocaust-Mahnmal hat die Bundesanwaltschaft Anklage gegen einen Syrer erhoben. Dem Mann wird zudem gefährliche Körperverletzung und versuchte Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland zur Last gelegt, wie der Generalbundesanwalt am Dienstag mitteilte.
Die Tat hatte sich im Februar in Berlin ereignet. Der Täter griff dabei am Holocaust-Mahnmal einen 30-jährigen Spanier mit einem Messer an und verletzte den Mann schwer. Kurz nach der Attacke nahm die Polizei den damals 19-jährigen Syrer fest. Er hatte neben der Tatwaffe einen Koran und einen Gebetsteppich in seinem Rucksack dabei.
In der Anklageschrift heißt es, der Beschuldigte teile die Ideologie der Terrorgruppe “Islamischer Staat” (IS). Aus seiner radikal-islamistischen und antisemitischen Einstellung heraus habe er sich entschlossen, von Leipzig nach Berlin zu reisen und dort einen Messerangriff auf vermeintlich Ungläubige zu begehen. Kurz vor der Tat habe der Beschuldigte über einen Messenger-Dienst ein Foto von sich an Mitglieder des IS geschickt, um der Vereinigung die Möglichkeit zu eröffnen, sich zu der Tat zu bekennen.