Anhaltische Kirche informiert über Ost-West-Beziehungen
Eine neue Publikation der Evangelischen Landeskirche Anhalts befasst sich mit der Geschichte ihrer Partnerschaften. Wie die Landeskirche am Mittwoch in Dessau-Roßlau mitteilte, stehen in der Dokumentation die Beziehungen zu westdeutschen Kirchen während der deutschen Teilung im Mittelpunkt.
Die anhaltische Kirche habe von 1949 an Partnerschaften zur Evangelischen Kirche der Pfalz und der Lippischen Landeskirche aufgebaut, hieß es. Das Miteinander sei von geistlicher Gemeinschaft, Bibelarbeiten, Feiern sowie von umfangreichem Gedankenaustausch über das Leben in den Gemeinden vor Ort getragen gewesen, so der Autor der Publikation, Matthias Richter. „Es ging darum, voneinander zu lernen in den verschiedenen Lebensbezügen von Kirche und Gesellschaft in der DDR und der BRD“, sagte Richter, der bis zu seinem Ruhestand unter anderem Pfarrer in Dessau-Süd war.
Die Beziehungen zur pfälzischen Kirche gingen bis in die Reformationszeit zurück, hieß es. Neben Gemeindepartnerschaften sei bis heute die gemeinsame Arbeit der Posaunenchöre besonders lebendig. Mit beiden Landeskirchen gebe es zudem regelmäßige Treffen auf Kirchenleitungsebene.
Von Anhalt aus seien zudem internationale Partnerschaften geknüpft worden. Dokumentiert seien Kontakte zu Kirchen in den USA, Großbritannien, der Tschechoslowakei und Kasachstan. „Freundschaften verbanden Menschen über Jahrzehnte und waren ein festes Fundament der Partnerschaften“, sagte Richter.