Die Doppelangriff auf das Nasser-Krankenhaus im Gazastreifen sorgt für Proteste. 20 Menschen wurden getötet und 50 verletzt. Israel bedauert. Absichtlich greife man keine Zivilisten an.
Israel hat nach den tödlichen Angriffen auf das Nasser-Krankenhaus im Süden des Gazastreifens Bedauern geäußert. “Israel schätzt die Arbeit von Journalisten, medizinischem Personal und von allen Zivilisten”, hieß es am Montagabend in einer Stellungnahme aus dem Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
Israel bedauere den tragischen Vorfall zutiefst. Die Militärbehörden führten eine gründliche Untersuchung durch, hieß es weiter. In einer Erklärung von Armeesprecher Effie Defrin hieß es, Israel greife nicht absichtlich Zivilisten an. “Die Hamas hat diesen Krieg begonnen und unmögliche Bedingungen geschaffen”, so Defrin.
Bei den zwei Angriffen wurden mindestens 20 Palästinenser getötet, darunter vier medizinische Mitarbeiter und fünf Journalisten. 50 weitere Menschen wurden verletzt.
Die tödlichen Angriffe hatten international für Proteste gesorgt, darunter von Journalistenverbänden, Nachrichtenagenturen und Medien, deren Mitarbeiter getötet wurden. Der Auslandspresseverband in Israel und den palästinensischen Gebieten beklagte einen der tödlichsten israelischen Angriffe auf Journalisten seit Beginn des Gaza-Kriegs. “Israel tötet weiterhin Journalisten in Gaza vor laufenden Kameras, während die Welt zusieht und nicht entschlossen gegen die schrecklichsten Angriffe vorgeht, denen die Presse in der jüngeren Geschichte jemals ausgesetzt war”, erklärte die Regionaldirektorin des Komitees zum Schutz von Journalisten, Sara Qudah.
Auch mehrere UN-Organisationen meldeten sich in den Sozialen Netzwerken zu Wort. Der Chef des Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen, Philippe Lazzarini, warf Israel vor, “die letzten Stimmen zum Schweigen zu bringen, die über Kinder berichten, die lautlos durch eine Hungersnot sterben”.