Angesichts drohender Hungersnot weitet WFP Hilfe im Sudan aus

Das Welternährungsprogramm weitet angesichts der drohenden Hungersnot die Not- und Lebensmittelhilfe im Sudan aus. Die Lage der Zivilbevölkerung verschlechtere sich zunehmend und die Kämpfe in Regionen wie den Städten El Fascher und Khartum verschärften sich, teilte das WFP am Donnerstag in Port Sudan mit.

Die UN-Organisation wolle bis Ende des Jahres fünf Millionen Menschen zusätzlich mit lebensrettenden Nahrungsmitteln versorgen. Das seien doppelt so viele, wie zunächst geplant. Der Hunger im Sudan und in den Nachbarländern spitze sich rapide zu. Diese Hungerkrise drohe, zur größten der Welt werden.

„Die Lage ist bereits katastrophal und könnte sich noch weiter verschlechtern, wenn die Hilfe nicht alle vom Konflikt Betroffenen erreicht“, sagte Michael Dunford, WFP-Regionaldirektor für Ostafrika. Im Rahmen der Aufstockung der Hilfe werde das WFP 1,2 Millionen Menschen in zwölf Bundesstaaten mit Bargeldhilfe unterstützen. Zudem erhöhe die Organisation die Menge an Nahrungsmitteln oder die Höhe der Bargeldhilfe für die am stärksten von Hunger betroffenen Menschen.

Im Sudan kämpfen seit April 2023 die reguläre Armee gegen die Miliz der Rapid Support Forces. Tausende Menschen wurden seither getötet, Millionen sind vor der Gewalt auf der Flucht. Die UN werfen beiden Seiten schwere Menschenrechtsverletzungen vor.