Anerkennung ausländischer Abschlüsse: Fast 8.000 Anträge in Hessen
Im vergangenen Jahr sind in Hessen insgesamt 7.829 Anträge auf Anerkennung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation eingegangen. „Damit wurde der bisherige Höchststand aus dem Vorjahr übertroffen, der bei 6.890 Anträgen gelegen hatte“, teilte das Hessische Statistische Landesamt am Montag in Wiesbaden mit. Mit 3.370 Anträgen habe bisher jedoch weniger als die Hälfte die volle Gleichwertigkeit bescheinigt bekommen.
Bei 2.840 Anträgen ist eine Ausgleichsmaßnahme auferlegt worden, 570 Anträge wurden abgelehnt. Bei 815 weiteren Anträgen steht die Entscheidung noch aus, 234 Fälle sind unter „sonstige Erledigung/Verfahren ohne Bescheid beendet“ gelistet, wie aus Daten des Landesamts hervorgeht. „Frauen reichten mit 5.270 Anträgen die Mehrheit der Anträge (67,3 Prozent) im Jahr 2023 ein“, heißt es weiter.
Mit 5.280 Personen hätten mehr als zwei Drittel der Antragstellerinnen und Antragsteller eine Anerkennung in einem medizinischen Gesundheitsberuf angestrebt. Davon wurde 2.286 Personen die volle Gleichwertigkeit ihrer Qualifikation bescheinigt, 2.424 Antragsteller müssen einer Ausgleichsmaßnahme nachkommen. Insgesamt wurden in diesem Bereich 103 Anträge abgelehnt, bei 407 Verfahren steht die Entscheidung noch aus. Wie das Landesamt weiter mitteilte, stellten „allein 2.140 Personen einen Antrag auf Anerkennung zum Gesundheits- und Krankenpfleger“. Darüber hinaus seien 1.900 Anträge auf Anerkennung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann eingegangen.
Weiterhin seien 730 Anträge auf eine Anerkennung eines Erziehungs- und Sozialberufs und 520 Anträge auf Anerkennung eines Lehrerberufs gestellt worden. Die meisten Antragsteller hätten ihre Berufsqualifikation „in der Türkei (960), auf den Philippinen (790) sowie in Indien (760) erworben“.