Von Andrea von FournierNur wenige Gesprächsminuten genügen um festzustellen, dass diese Pfarrerin „ihren“ Sprengel gefunden hat. Sie erzählt freudig, bleibt keine Antwort schuldig, kennt und lobt Initiativen und Akteure in jeder einzelnen Kirchengemeinde. Dabei ist Angelika Scholte-Reh gerade mal ein halbes Jahr in Kroppen – als Seelsorgerin für den Pfarrsprengel Lindenau-Kroppen. Die Gemeinden in Frauendorf, Kroppen, Lindenau, Schraden und Tettau gehören zu ihrem Wirkungsgebiet. „Aber die Region kenne und liebe ich schon seit 15 Jahren“, erklärt die gebürtige Rheinländerin. Lindenau-Kroppen liegt an der südlichen Spitze des EKBO-Gebietes, die früher zur Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz gehörte. Die Mundart gleitet schon deutlich ins Sächsische. Vieles scheint hier wie von allein zu laufen. „Die Menschen haben eine besondere Frömmigkeit, ein Drittel der Einwohner sind getauft. Das verdanken wir auch der Arbeit meines Vorgängers, Pfarrer Fritz Kolata, bei dem die Evangelisationsbewegung groß geschrieben wurde und die bis heute ausstrahlt“, sagt sie. So verwundert es nicht, dass die Arbeit und das Gemeindeleben auch längere Vakanzzeiten überstanden haben.(…)
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