Amsterdam feiert Geburtstag – Papst erinnert an Verbindendes

Marihuana, Sexarbeiter, Junggesellenabschiede – auf den ersten Blick scheinen Welten zwischen der freizügigen niederländischen Stadt Amsterdam und der katholischen Kirche zu liegen. Doch Papst Franziskus erinnerte am Samstag im Vatikan an die jahrhundertealte Verbindung. Ein Schlüsselmoment der gemeinsamen Geschichte sei das eucharistische Wunder, das sich 1345 ereignet habe. Damals soll eine geweihte Hostie im Kaminfeuer unversehrt geblieben sein; bis heute erinnern die Amsterdamer in einer stillen Prozession an das Wunder.

Vor einer niederländischen Pilgergruppe lobte Franziskus das soziale Engagement vieler Bürger der Stadt – für arme Menschen, Migranten und Drogenabhängige. Er hoffe, dass ihr Einsatz weiterhin Geschwisterlichkeit und Solidarität unter den Menschen in Amsterdam fördere. Anlass der Audienz war der bevorstehende 750. Jahrestag der Gründung Amsterdams am 27. Oktober 1275. Die Feierlichkeiten des Stadtjubiläums sollen ein Jahr dauern und beginnen in Kürze.