Alpenverein fordert Tempolimit und Ausbau des ÖPNV

In einem offenen Brief fordert der Deutsche Alpenverein (DAV) am Freitag von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) die Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf Autobahnen von 120 km/h und den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes. „Die Zeit für effektive Klimaschutzmaßnahmen wird immer knapper und die Notwendigkeit zu mutigen Schritten und konstruktiver Zusammenarbeit immer größer“, heißt es in dem Brief von DAV-Präsident Roland Stierle, Vizepräsident Wolfgang Arnoldt sowie den Bundesjugendleitern Annika Quantz und Raoul Taschinski.

Anstoß für die erneute öffentliche Positionierung haben laut Pressemitteilung des DAV die jüngsten Diskussionen über die Akzeptanz eines allgemeinen Tempolimits gegeben. Die Sektionen haben demnach auf der vergangenen Hauptversammlung mit großer Mehrheit für ein selbstverpflichtendes Tempolimit im DAV gestimmt. Bergsportlerinnen und -sportler seien bereit, „unsere Emissionen zu reduzieren, damit Bergerlebnisse in Zukunft überhaupt noch möglich sind“. Die 1,5 Millionen Mitglieder im DAV seien auch ein Hinweis auf die breite gesellschaftliche Akzeptanz eines Tempolimits.

In dem offenen Brief fordert der DAV außerdem einen verstärkten Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes im ländlichen Raum. Bundesjugendleiter Raoul Taschinski sieht besonders im Hinblick auf die Teilhabe von Jugendlichen Handlungsbedarf. Junge Menschen seien auf ein flächendeckendes und bezahlbares öffentliches Verkehrssystem angewiesen, um sich in Vereinen wie dem DAV überhaupt engagieren zu können. „Deshalb müssen junge Menschen bei der Erstellung von Mobilitätskonzepten immer mitgedacht werden.“ (00/1466/10.05.2024)