Artikel teilen:

Alfred Döblin-Medaille 2025 für Autor Finn Job

Mit einem “Feuerwerk von Dialogen” thematisiere Finn Job im Roman “Damenschach” gegenwärtige Gender-Debatten, so die Jury. Nun erhält er die Alfred Döblin-Medaille.

Der Autor Finn Job (29) wird für seine literarischen Arbeiten mit der Alfred Döblin-Medaille 2025 ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis würdigt seine ersten beiden Romane “Hinterher” und “Damenschach”, wie die Akademie der Wissenschaften und der Literatur am Mittwoch in Mainz mitteilte. “Der mutige Umgang des Autors mit Sprache und seine Fähigkeit, komplexe Themen in erzählerische Texte einzubinden, machen ihn zu einer herausragenden Stimme seiner Generation”, so die Jury.

In seinem Debütroman “Hinterher” (2022) gelinge es Job, mit einer Mischung aus skurrilen Charakteren und “überbordender Fabulierlaune” sowohl zu unterhalten als auch zum Nachdenken anzuregen. In seinem zweiten Roman “Damenschach” (2024) thematisiere er mit einem “Feuerwerk von Dialogen”, das an US-amerikanische Screwball-Komödien erinnere, nicht nur persönliche und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten, sondern auch gegenwärtige Gender-Diskussionen. Der gebürtige Hannoveraner Finn Job lebt in Berlin. Die Preisverleihung findet am 10. April in der Akademie statt.

Mit der Alfred Döblin-Medaille würdigt die Akademie Autorinnen und Autoren für deren “erste vielversprechende Veröffentlichungen und Arbeiten”. Die Auszeichnung erinnert an den Mitbegründer der Akademie, den Schriftsteller Alfred Döblin. Der 1878 in Stettin (Szczecin) geborene Döblin wurde insbesondere durch seinen 1929 erschienenen Roman “Berlin Alexanderplatz” bekannt. 1933 emigrierte er nach Frankreich und schließlich in die USA. Nach 1945 lebte er zunächst wieder in Deutschland, unter anderem in Mainz, zog dann aber 1953 mit seiner Familie nach Paris. 1957 starb er in Emmendingen bei Freiburg.

2022 wurde Fabian Saul mit der Alfred Döblin-Medaille ausgezeichnet. 2023 erhielt Ralph Tharayil den Preis, 2024 Mina Hava.