Aktionsbündnis will Schulsozialarbeit fortsetzen

Ein Bündnis aus mehreren Verbänden und Organisationen im Bildungssektor fordert eine Fortsetzung der Schulsozialarbeit in Sachsen-Anhalt. Wie das „Aktionsbündnis Schulsozialarbeit“ am Mittwoch in Magdeburg mitteilte, sind an den rund 900 Schulen im Land derzeit etwa 450 Sozialarbeiter tätig. Der Bedarf sei aber weitaus höher.

„Wir fordern verlässliche Maßnahmen für die Zukunft der Schulsozialarbeit und deren Träger“, sagte die Geschäftsführerin Berufsbildung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg, Stefanie Klemmt: „Die Ausbildungsreife erfordert nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch soziale Kompetenzen und ein Verständnis für demokratische Werte.“

Das Bündnis fordert daher, das sozialpädagogische Angebot an Schulen auch nach 2028 fortzusetzen. Im vergangenen November hatte sich die Landesregierung darauf geeinigt, die Finanzierung bis 2028 mit mehr als 38 Millionen Euro zu sichern. Dem Beschluss waren längere Debatten vorausgegangen.

Die Schulsozialarbeit soll zudem in der Landesgesetzgebung verankert werden, fordert das Aktionsbündnis. Für jede Schule, die dies fordere, solle es ein entsprechendes Angebot geben, hieß es. Weiter müssten landeseinheitliche Qualitätsstandards weiterentwickelt werden.

Zu dem Aktionsbündnis unter dem Dach der Liga der freien Wohlfahrtspflege gehören unter anderem Lehrerverbände sowie Eltern- und Schülervertreter. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Vertreter der IHKs und der Handwerkskammern haben sich angeschlossen, ebenso die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung sowie der Kinder- und Jugendring.