Aktionsbündnis Patientensicherheit: Fehler offen kommunizieren

Tausende Behandlungsfehler in Deutschland führen zu teils schwerwiegenden Folgen – bis hin zum Tod des Patienten. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit fordert eine offene Fehlerkultur.

Ein transparenter Umgang mit Fehlern ist aus Sicht des Aktionsbündnisses Patientensicherheit ein wichtiger Lernschritt. “Es reicht nicht, einzelne Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen – die Sicherheit der Patientinnen und Patienten muss tief in den alltäglichen Arbeitsabläufen und in der Denkweise aller Beteiligten verankert werden”, sagte die Vorsitzende Ruth Hecker der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Montag. Dazu brauche es eine offene Kommunikationskultur, “in der Fehler als Lernchancen betrachtet werden und keine Angst vor Sanktionen herrscht”. Nur so gebe es Transparenz und Verbesserungen.

Denn, so Heckers Urteil, es fehle weiterhin eine Sicherheitskultur im deutschen Gesundheitswesen. Den Erhebungen des Bündnisses zufolge sterben in Deutschland jedes Jahr bis zu 19.000 Menschen infolge vermeidbarer Behandlungsfehler. Die Sicherheit der Patienten sei nicht nur Angelegenheit der Praxen und Kliniken, sondern müsse von allen Entscheidern im Gesundheitswesen beachtet werden. “Ob es um die Finanzierung, die Ausstattung oder die Arbeitsbedingungen von medizinischem Personal geht – die Sicherheit der Patientinnen und Patienten muss immer oberste Priorität haben”, sagte Hecker anlässlich des Welttages der Patientensicherheit am 17. September.