Aktion Autofasten startet am Aschermittwoch

Mit einer Baumpflanzaktion haben Thüringens Kirchen und Verkehrsverbände am Mittwoch für die diesjährige Aktion Autofasten ab Aschermittwoch geworben. Die Aktion solle dazu anregen, über das eigene Mobilitätsverhalten während der Fastenzeit bis zum Karsamstag nachzudenken und dabei öfter auf das eigene Kraftfahrzeug zu verzichten, sagte Landesverkehrsministerin Susanna Karawanskij (Linke) in Mellenbach im Kreis Saalfeld-Rudolstadt. Gerade die ganz kurzen Strecken sollten im Sinne der Klimafreundlichkeit besser mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden.

Während der Öffentliche Personennahverkehr auf der Schiene bereits gut unterwegs sei, müsse der Busverkehr besser ausgebaut werden. Modellprojekte, bei denen sich mit dem Nahverkehrsticket Rufbusse für die Strecke bis ins Heimatdorf vorab buchen lassen, finden nach Aussage der Ministerin einen erfreulich regen Zuspruch.

Der Gemeindedezernent der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Christian Fuhrmann, betonte, die Aktion richte sich nicht gegen den Autoverkehr. Ein vollständiger Verzicht auf automobile Mobilität sei in einem Flächenland wie Thüringen nicht machbar. Es geht vielmehr um das Entdecken, dass es im Leben Alternativen gebe und darum, an diesen Alternativen Freude zu entwickeln und sie beizubehalten.

Gepflanzt wurden insgesamt 100 Jungbäume auf einer 4.700 Quadratmeter großen Kirchenwaldfläche der EKM bei Mellenbach. Die Vogelbeeren, Speierlinge und Spitzahorne seien über Spenden finanziert worden. In den kommenden Jahren soll auf der Fläche nach und nach ein „Autofasten-Wald“ entstehen.