Aiwanger fordert unbürokratischen Wolf-Abschuss vom Bund
Der bayerische Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert vom Bund unbürokratische Abschussmöglichkeiten für Wölfe. Die Bundesregierung müsse endlich „den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes feststellen, der ja in der Realität längst erreicht ist“, sagte Aiwanger laut einer Mitteilung seines Ministeriums am Freitagabend als Reaktion auf den Abschuss einer Wölfin in der Hohen Rhön in Unterfranken, den die Regierung von Unterfranken zuvor genehmigt hatte.
Deutschland habe mit rund 2.000 Wölfen die höchste Wolfsdichte weltweit „und zunehmende Probleme mit Wolfsrissen bei Weidetieren“, sagte Aiwanger: Der gezielte Abschuss von Problemwölfen müsse hierzulande deshalb „genauso Normalität werden wie in vielen anderen Ländern“. Dann verliere auch der „erbitterte Streit“ um Wolfabschüsse an Schärfe, wie sich beim Biber gezeigt habe: „Seit Problembiber unbürokratisch über die Landratsämter zum Fang oder Abschuss freigegeben werden können“, sei der Streit „ziemlich beendet“.
Auch dem Wolf nutze eine gezielte Bejagung mehr als ein Totalschutz. „Wenn verhaltensauffällige Wölfe, die die Scheu vor Menschen verloren haben oder an Krankheiten wie der Räude leiden, unaufgeregt entnommen werden können, ist die Population insgesamt stabiler und gesünder“, sagte der Minister. Auch Weidetierhalter akzeptierten den Wolf grundsätzlich eher, „wenn übergriffige Tiere schnell erlegt werden dürfen, als wenn sie mit ihren Problemen alleine gelassen werden“. (00/2584/01.09.2024)