Artikel teilen:

Aiblinger Pfarrer sammelt auf Instagram Advents-Gefühle

Was Menschen im Advent bewegt, erforscht der Bad Aiblinger Pfarrer Markus Merz auf seinem Instagram-Account @unsichtbare_welt noch bis einschließlich Heiligabend. „Im Advent verdichtet sich die Sehnsucht nach Innehalten und Geborgenheit“, hat der Theologe in seinen bisherigen Gesprächen mit einem Fahrradhändler, Ehrenamtlichen der Suppenküche, dem Rosenheimer Landrat und einer Buchhändlerin herausgehört. Die Unterbrechung des Alltags sei ein menschliches Grundbedürfnis, so der Pfarrer im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd): „Darin treffen sich alle, egal ob sie es christlich oder kulturell begründen.“

Auch Betriebsfeiern im Advent oder Weihnachtsmärkte könnten solche Unterbrechungen sein: „Man kommt ins Gespräch, fühlt sich zugehörig, kann Altes abhaken und versöhnliche Momente erleben.“ Solche „säkulare Adventsspiritualität“ als unreligiös oder sinnentleert abzuwerten, führe auf „eine falsche Fährte“, sagte der Pfarrer. Stattdessen könne man sich gemeinsam „auf den Weg nach Spuren der Sehnsucht machen“.

Zu den bisherigen Gesprächspartnern in Merz’ Insta-Adventskalender gehört auch der frühere bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Weitere Beiträge seien unter anderem geplant mit der BR-Journalistin Caro Matzko, dem Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bernhard Felmberg und dem Dom-Pfarrer im sächsischen Freiberg, Justus Geilhufe. (3828/04.12.2025)