Vorsitzender der Agrarministerkonferenz: Nutztierhaltung umbauen

Der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz und schleswig-holsteinische Landwirtschaftsminister, Werner Schwarz (CDU), will den Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland weiter vorantreiben. „Ich erwarte, dass die Vorschläge der Borchert-Kommission die maßgebliche Richtschnur für die Weiterentwicklung der Tierhaltung bleiben“, sagte Schwarz vor der Agrarministerkonferenz, die vom 20. bis 22. September in Kiel stattfindet.

Die Borchert-Kommission war vor vier Jahren eingesetzt worden, um die Bundesregierung hinsichtlich einer besseren Nutztierhaltung zu beraten. Die Mitglieder des Expertengremiums empfahlen etwa die Bestandsreduzierung an Nutztieren und einen Preisaufschlag auf tierische Lebensmittel wie Fleisch. Nach einem langen Streit um Fördermittel hatte die Kommission ihre Arbeit im August 2023 eingestellt.

Es sei eine große Herausforderung, die Landwirtschaft zu modernisieren und gleichzeitig Biodiversitätsverlust und Klimawandel entgegenzutreten, erklärte Schwarz. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bundesländern sowie dem Bund möchte er zeitnah Eckpunkte für den Strategieplan 2025 zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) festlegen. „Für mich ist dabei besonders wichtig, dass es eine attraktive Ökoregelung für Milchviehbetriebe mit Weidehaltung geben muss“, sagte der Minister.

Schwarz kritisierte zudem die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen bei der Agrarinvestitionsförderung. Sollten die Kürzungen bei der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) in Höhe von 293 Millionen Euro beschlossen werden, wären nicht nur die Ausbauziele beim ökologischen Landbau massiv gefährdet, sondern auch die Stärkung der ländlichen Räume. Auch der Waldumbau zur Verbesserung des Klimaschutzes sei bedroht.