Die ausgeprägte Trockenheit im Frühjahr wird voraussichtlich zu einer unterdurchschnittlichen Getreideernte in Bayern führen. Das Frühjahr sei „witterungstechnisch wieder sehr herausfordernd“ für die Bauern gewesen, sagte Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) am Mittwoch in Marzling bei Freising laut einer Mitteilung. Es sei außergewöhnlich trocken gewesen, es habe viele frostige Nächte und sonnenreiche Tage gegeben. „Jetzt braucht es in vielen Regionen noch ausreichend Regen, damit das Getreide sein volles Ertragspotenzial entfalten kann“, sagte Kaniber.
Je nach Wasserversorgung und Bodengüte werden die Ernteergebnisse regional wohl stark unterschiedlich ausfallen. Regionale Unwetter mit Starkregen und Hagel sowie ausgeprägte Trockenphasen machen es den Landwirten „nicht leicht“. Auch in Bayern gebe es immer häufiger Extremwetterlagen, die sich auf die Arbeit der Landwirte auswirken. Damit bestätigten sich die Prognosen der Klimaforscher. „Wer den Klimawandel leugnet, tut unseren Bauern keinen Gefallen, weil wir uns alle bei der Anpassung an den Klimawandel auf den Weg machen müssen“, sagte Kaniber.
Um die Landwirte bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen, biete Bayern als erstes Bundesland die Mehrgefahrenversicherung an, sagte Kaniber. Damit leiste man Hilfe zur Selbsthilfe. Neben Obst- und Weinbau kann die Versicherung auch für Grünland, Ackerland, Hopfen und Baumschulen abgeschlossen werden. Die Förderung wird in Bayern bereits sehr gut angenommen. 2025 haben mehr als 6.500 Landwirte mit fast 250.000 Hektar einen Antrag auf Unterstützung für die Mehrgefahrenversicherung gestellt. (2255/09.07.2025)