“Ärzte ohne Grenzen”-Chef fordert Waffenruhe im Gazastreifen

Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ fordert einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen. Die gesamte Situation dort sei ein „Albtraum“, sagte Geschäftsführer Christian Katzer am Mittwoch dem Radiosender Bayern 2. Es fehle an allem: an Sicherheit, an Nahrung, an medizinischer Versorgung. Die Kolleginnen und Kollegen vor Ort berichteten, dass es keinen sicheren Ort gebe, dass man sich auf die eingerichteten Schutzzonen nicht verlassen könne und dass die Arbeitsstelle „Krankenhaus“ nicht sicher sei.

Es brauche deshalb einen ungehinderten Zugang der humanitären Hilfe in den Gazastreifen, forderte Katzer weiter. Krankenhäuser dürften nicht für militärische Zwecke genutzt werden. Alle im Gazastreifen kämpfenden Parteien müssten das humanitäre Völkerrecht respektieren und die Sicherheit von medizinischem Personal und Gesundheitseinrichtungen gewährleisten. Seit Ende Mai habe „Ärzte ohne Grenzen“ keine Hilfslieferungen mehr über den Grenzübergang Rafah bekommen. Auch über die anderen Grenzübergänge kommen einfach viel zu wenige, sie müssten dringend ausgeweitet werden. (00/2021/03.07.2024)