Ärzte: Knopfbatterien für Kinder lebensgefährlich

Weihnachtszeit ist Geschenkezeit – vor allem für Kinder ein Highlight. Doch warnen Ärzte vor einer unterschätzten Gesundheitsgefahr: In immer mehr Spielzeug sind Knopfzellen verbaut.

Ein Kinderbuch, das Tierlaute abspielt, die sprechende Puppe, das elektrische Feuerwehrauto mit seinem „Tatü-Tata“: In vielen Spielsachen stecken Knopfbatterien. Von ihnen gehe eine tödliche Gefahr für Babys und Kleinkinder aus, warnten Ärzte am Donnerstag in Regensburg.

„Kleinkinder neigen dazu, sich kleine Teile in Ohr, Mund und Nase zu stecken“, erläuterte der HNO-Arzt Christopher Bohr vom Universitätsklinikum Regensburg. „Bei Batterien kann das binnen kürzester Zeit lebensgefährlich werden, weil sie im Kontakt mit den Schleimhäuten und Gewebeflüssigkeiten starke Verätzungen und Verbrennungen auslösen. Wir mussten leider schon mehrfach Kinder mit derartigen schweren Verletzungen versorgen und auch Todesfälle hinnehmen.“ Nicht immer seien die Batteriefächer so gesichert, dass die Kinder sie nicht öffnen könnten.

Knopfzellen sind flach und rund wie Münzen. Es gibt sie in Durchmessern ab einem halben Zentimeter. In Form und Größe ähneln sie vielen Süßigkeiten.

In einer neuen Aufklärungsbroschüre weisen die Regensburger Mediziner auf die versteckten Gefahren hin: Wird eine solche Batterie verschluckt und bleibt stecken, fließt durch den Kontakt mit Speichel oder Schleim elektrischer Strom. In zwei Stunden kann es zu schwersten inneren Verbrennungen kommen.

Für das Überleben des Kindes sei es entscheidend, dass es sofort in eine Notaufnahme kommt, heißt es. Es sollte keinesfalls etwas essen, trinken oder zum Erbrechen gebracht werden.