Aenne-Biermann-Preis für Stefanie Schroeder
Die Leipziger Künstlerin Stefanie Schroeder ist am Dienstag mit dem 14. Aenne-Biermann-Preises für deutsche Gegenwartsfotografie ausgezeichnet worden. Ihr Siegerbeitrag „Eine unsichere Bank“ überzeuge durch eine unkonventionelle Herangehensweise an das Medium Fotografie, hieß es in der Begründung der Jury. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.
Das Werk sei ein Mixed-Media-Beitrag und verbinde Lesung, Performance und gefundenes Material. Die Künstlerin habe die Arbeit über einen längeren Zeitraum hinweg zu einem Fotofilm über Bewertungskultur und prekäre Arbeit entwickelt.
Den zweiten Platz sicherte sich der Berliner Fotograf Kai-Uwe Schulte-Bunert für seine Fotoserie „Dante, ein Bauer“. Schulte-Bunert habe ein unmittelbares und intimes Bild eines älteren, alleinstehenden Landwirts im italienischen Hinterland eingefangen. Als Drittplatzierten zeichnete die Jury den Ostkreuz-Fotografen Tobias Kruse für seine fotografische Reise unter dem Titel „Deponie“ durch Ostdeutschland aus.
Insgesamt 150 Fotografinnen und Fotografen hatten sich demnach am Wettbewerb beteiligt. Die prämierten Arbeiten sind bis zum 11. Februar im Museum für angewandte Kunst in Gera zu sehen
Namenspatin des Wettbewerbs, der seit 1992 von der Stadt Gera im Turnus von zwei Jahren ausgelobt wird, ist die Künstlerin Aenne Biermann (1898-1933). Als Autodidaktin fertigte sie in den 1920er- und 1930er-Jahren mehrere Tausend Fotografien an, die jedoch aufgrund des Zweiten Weltkrieges nicht mehr alle erhalten sind. Das Museum für Angewandte Kunst verwahrt einen der größten Bestände ihres Werkes in Deutschland.