Adventisten in Deutschland fordern Nächstenliebe statt Nationalismus
Die Leitungsgremien der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten haben einen Aufruf für eine „offene und demokratische Gesellschaft“ veröffentlicht. Die Stellungnahme sei am Dienstag von den Ausschüssen des Norddeutschen Verbandes (Hannover) und des Süddeutschen Verbandes mit großer Mehrheit beschlossen worden, teilte die Freikirche am Donnerstag in Ostfildern (bei Stuttgart) mit.
Politische Ansichten würden radikaler, so das Papier, und Gruppierungen und ganze Parteien würden zunehmend extremistische Konzepte vertreten. Dazu gehöre auch das Konzept des völkischen Nationalismus. Dieser strebe danach, dass nur ethnisch gleichartige Menschen zum eigenen Volk gehören. Doch die globalen Herausforderungen unserer Zeit ließen sich dadurch nicht bewältigen. Lösungen seien nur dann tragfähig, wenn sie im Dialog gefunden würden.
Es gelte, die Menschenwürde aller zu schützen und ihnen unabhängig von Ethnie, Herkunft und Kultur in Nächstenliebe zu begegnen. Wo Verantwortung gemeinsam getragen werde und Menschen in ihrer Vielfalt respektiert würden, könne das Beste für Stadt und Land gedeihen.
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zählt in Deutschland rund 34.000 Mitglieder in 540 Kirchengemeinden. Sie ist Gastmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und der Vereinigung evangelischer Freikirchen. (2176/26.09.2024)