Hohe Strompreise belasten viele Haushalte. Doch schon mit kleinen Veränderungen im Alltag können Verbraucherinnen und Verbraucher viel Energie sparen – und damit ihre Stromkosten deutlich senken. Unter anderem die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor heimlichen Stromfressern in der Wohnung und gibt Tipps zum effektiven Stromsparen.
* Kalt oder eiskalt? Die Temperatur im Kühlschrank richtig einstellen.
Zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt zählt der Kühlschrank. Um Energie zu sparen, hilft der Wechsel auf ein neues, effizientes Modell und die richtige Einstellung: Optimal sind Temperaturen von sieben Grad Celsius im Kühlfach und -18 Grad Celsius im Gefrierfach. Regelmäßiges Abtauen spart ebenfalls Energie. Außerdem gilt die goldene Regel: Tür zu!
* Geschirr und Wäsche eher kühl waschen, Wäscheständer nutzen.
Waschmaschinen, Trockner und Spülmaschinen sind ebenfalls extrem energiehungrig. Wer Wäsche bei 30 bis 40 Grad Celsius im Eco-Programm wäscht, spart Strom. Ein Trockner ist zudem in vielen Fällen überflüssig. Sparsamer und umweltfreundlicher sind in jedem Fall der gute alte Wäscheständer oder die Wäscheleine. Spülmaschinen sollten immer voll beladen werden. Auch beim Abwasch in der Küche helfen Eco-Modus und niedrigere Spültemperaturen beim Sparen.
Wer Standby-Geräte wie Fernseher, Spielkonsole oder Router an eine abschaltbare Steckdosenleiste anschließt, kann sie nachts mit einem Klick ausschalten. Das Licht im eigenen Zuhause sollte überdies von LED-Lampen kommen. Die LEDs halten deutlich länger und verbrauchen bei gleicher Helligkeit bis zu 80 Prozent weniger Energie als herkömmliche Glühbirnen und Halogenleuchten. Angenehmer Nebeneffekt: Die Leuchten werden im Betrieb nicht heiß.
Wer bewusst Wärme durch Strom erzeugen möchte und Elektroheizungen und Durchlauferhitzer einsetzt, sollte genau hinschauen. Diese Geräte sind besonders teuer im Betrieb und sollten nur eingesetzt werden, wenn es nicht anders geht. Im Zweifel hilft eine individuelle Beratung, um Kosten und Nutzen im Blick zu haben.
Stromfresser im eigenen Haushalt aufspüren können Interessierte mit Strommessgeräten, die die Energieberatung der Verbraucherzentrale kostenlos verleiht. Ein Zähler-Check der Verbraucherzentrale bietet eine gute Grundlage, den eigenen Stromverbrauch zu kontrollieren und zu reduzieren. Auch ein Wechsel des Stromvertrags in einen günstigeren Tarif oder zu einem anderen Anbieter kann helfen. Eine Übersicht gibt es als PDF unter: verbraucherzentrale-energieberatung.de/service/downloads
Fragen zum Thema Energiesparen beantwortet die Energieberatung der Verbraucherzentrale auch direkt. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Die Fachleute informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind alle Beratungsangebote kostenfrei. Informationen dazu gibt es unter der bundesweit kostenfreien Hotline 0800/809802400