Acht Migranten vor griechischer Küste ertrunken

Für sechs Minderjährige und zwei Frauen kam jede Hilfe zu spät: Auf dem Weg nach Europa sind sie bei einem Bootsunglück im Mittelmeer ertrunken. Einige Überlebende fanden in einer Kirche Zuflucht.

Zu oft kommen die Helfer im Mittelmeer zu spät (Symbolbild)
Zu oft kommen die Helfer im Mittelmeer zu spät (Symbolbild)Imago / Joker

Vor der griechischen Insel Samos sind örtlichen Medienberichten zufolge mindestens acht Migranten ertrunken. Bei den Opfern soll es sich um sechs Minderjährige und zwei Frauen handeln. 36 weitere Migranten, die sich an Land retten konnten, sowie deren Schlepper befinden sich laut den Angaben in Polizeigewahrsam.

Lokale Helfer hatten die Behörden über ein Schlauchboot in Seenot informiert. Jene Passagiere, die aus eigener Kraft an Land schwimmen konnten, hätten vorübergehend in einer Kirche Zuflucht gefunden, berichteten griechische Zeitungen. Insgesamt sollen sich 50 Personen auf dem Boot befunden haben.

Griechenland ist, wie auch Bulgarien und Zypern, ein Ziel auf der östlichen Mittelmeerroute. Diese gilt als eine der gefährlichsten Routen für Migranten, die ohne Genehmigung in die EU einreisen wollen. In den vergangenen Monaten sorgten kriminelle Schlepper aus der Türkei immer wieder für Schlagzeilen, weil sie sich Verfolgungsjagden mit der Küstenwache lieferten und Migranten über Bord warfen.