Ab Sonntag gilt wieder die Winterzeit – Uhren werden umgestellt

Es ist wieder so weit: Ab Sonntag gilt in Deutschland die Winterzeit. Konkret heißt das, dass die Uhren in der Nacht von Samstag auf Sonntag von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt werden. Langschläfer dürfen sich freuen, weil sie eine Stunde Schlaf mehr haben. Ab Sonntag wird es dann allerdings auch wieder eine Stunde früher dunkel als bislang.

Die meisten Uhren funktionieren mittlerweile mit Funksignal. Smartphones, Laptops, Tablets und jegliche Funkuhren stellen sich automatisch um. Nur wer eine analoge Uhr besitzt, die kein Funksignal empfangen kann, muss händisch am Zeiger drehen.

Zeitumstellungen zwischen Winter- und Sommerzeit gab es in Deutschland insbesondere während der beiden Weltkriege. Ziel war es, das Tageslicht in Landwirtschaft und Rüstungsindustrie besser nutzen zu können. Die Ölkrise führte dazu, dass beide deutschen Staaten sowie andere europäische Länder 1979 erneut eine Sommerzeit einführten, um Öl zu sparen. Bis 1996 wurden die unterschiedlichen Sommerzeitregelungen in der Europäischen Union vereinheitlicht.

Seit Jahren zeigen allerdings Umfragen, dass die Zeitumstellung in vielen europäischen Ländern sehr unbeliebt ist und bei manchen Menschen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt. Bei einer Online-Umfrage der EU sprachen sich 2018 rund 84 Prozent der rund 4,6 Millionen Teilnehmer, darunter 3 Millionen Deutsche, für eine Abschaffung der Zeitumstellung aus.

Als Konsequenz schlug die Kommission vor, die Zeitumstellung zu beenden und es den Mitgliedstaaten zu überlassen, zu entscheiden, ob sie dauerhaft die Winter- oder die Sommerzeit haben möchten. Das Europaparlament sprach sich dafür aus, die Umstellung 2021 abzuschaffen – was aber ohne Konsequenzen blieb. Der Grund: Es gibt im Kreis der EU-Staaten keine einheitliche Position, welche Zeit künftig gelten soll.