Aachener Museum zeigt Kunst von Menschen mit Behinderung
Das Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen präsentiert Kunstwerke von Menschen mit Beeinträchtigungen. Die Arbeiten sind in der Kunstwerkstatt der Aachener Lebenshilfe entstanden und ab Donnerstag zu sehen, wie das Museum am Montag ankündigte. Unter der Überschrift „Ansichtssachen – Alte Schätze neu betrachtet“ werden bis 5. Januar rund 40 digital geschaffene oder zu Papier gebrachte Zeichnungen von 14 Künstlerinnen und Künstlern ausgestellt. In ihren Arbeiten setzen sie sich künstlerisch mit ausgewählten mittelalterlichen Exponaten und ihren christlichen Themen aus dem Sammlungsbestand des Museums auseinander.
Das neue Projekt findet nach Museumsangaben vor dem Hintergrund des am Museum angesiedelten und vom NRW-Kulturministerium finanzierten Forschungsvolontariats „Andere Blicke auf mittelalterliche Kunst“ statt. Dadurch sollen neue Zugänge zur mittelalterlichen Kunst, insbesondere für Menschen verschiedener Weltanschauungen und Glaubensrichtungen, erkundet werden. Sie sind in die Mittelaltersammlung des Museums integriert. Die Ausstellungstexte sind in Einfacher Sprache geschrieben.
Till-Holger Borchert, Direktor des Suermondt-Ludwig-Museums, würdigte die Zusammenarbeit mit der Kunstwerkstatt und sprach von erneut bemerkenswerten Resultaten. Bereits im vergangenen Jahr hatte es eine Kooperation von Museum und Kunstwerkstatt der Lebenshilfe mit dem Titel „Weitsicht – junger Blick auf Alte Meister“ gegeben.