95.000 Menschen unterschreiben Brief für Böllerverbot

Innenministerin Faeser bekommt bald Post: Die vielen Unterzeichner wollen, dass Silvester nicht mehr geböllert wird – aus mehreren Gründen.

Solche Bilder sollen nach dem Willen der Deutschen Umwelthilfe der Vergangenheit angehören
Solche Bilder sollen nach dem Willen der Deutschen Umwelthilfe der Vergangenheit angehörenImago / Marius Schwarz

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat angesichts der Angriffe auf Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr in der Silvesternacht ihre Forderung nach einem Böllerverbot erneuert. Rund 95.000 Menschen hätten bereits einen entsprechenden offenen Brief eines Bündnisses aus Verbänden an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) unterschrieben, teilte die DUH in Berlin mit.

„Nur durch ein vollständiges Verbot gelingt es uns, dass durch Pyrotechnik nicht mehr Tausende Menschen verletzt werden, Millionen Tiere panisch flüchten und Tausende Tonnen Müll in die Umwelt gelangen“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. An Silvester sei die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub im Vergleich zu den Vorjahren, in denen ein Verkaufsverbot galt, wieder stark gestiegen.

Noch zwei Adressaten

Pyrotechnik in privater Hand sei gefährlich und nicht mehr zeitgemäß, sagte den Angaben zufolge der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jochen Kopelke. Ein Verbot sei ein Baustein für ein friedliches Silvester. Das Schreiben richtet sich auch an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Dem Bündnis gehören den Angaben zufolge unter anderem der Deutsche Tierschutzbund und der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes an.