Durch schwere Überschwemmungen in Somalia haben seit Monatsbeginn rund 800.000 Menschen ihre Unterkunft verloren. Viele waren schon vorher auf der Flucht vor Konflikten und Dürre, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Freitag in Genf mitteilte. Zahlreiche Häuser seien beschädigt oder zerstört. Mancherorts suchten die Menschen unter Bäumen Schutz.
Auch in benachbarten Regionen Äthiopiens seien über eine halbe Million Bewohner von den schweren Regenfällen seit Anfang Oktober betroffen und rund 240.000 vertrieben. Unter ihnen seien auch solche, die vor den anhaltenden Konflikten in Somalia Zuflucht gesucht hätten. Ebenfalls litten weiter südlich im kenianischen Grenzgebiet bei Dadaab 25.000 Bewohner von Flüchtlingscamps unter Überflutungen.
Mit Blick auf Schäden an Trinkwasserversorgung, Abwassersystemen und Verkehrswegen zu medizinischen Zentren äußerte das UNHCR Sorge über die Ausbreitung von Krankheiten. Außerdem seien Vieh und Ernten vernichtet, was die Ernährungslage verschlimmere.