80.000 Kinder wegen psychischer Erkrankung im Krankenhaus behandelt
Knapp ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen, die im Krankenhaus stationär behandelt werden müssen, leiden an psychischen Erkrankungen. Die häufigste Diagnose sind Depressionen.
Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen sind bei Kindern und Jugendlichen die häufigste Ursache für eine stationäre Aufnahme im Krankenhaus. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden im Jahr 2021 knapp 81.000 Heranwachsende im Alter von zehn bis 17 Jahren wegen einer solchen Diagnose stationär behandelt. Das entspreche 19 Prozent der 427.600 Krankenhaus-Aufnahmen in dieser Altersgruppe.
Die zweithäufigste Ursache für einen Klinikaufenthalt waren demnach Verletzungen und Vergiftungen (79.700 Fälle), gefolgt von Symptomen ohne spezifischere Diagnose, etwa Bauch- oder Kopfschmerzen (46.100 Fälle). Mädchen wurden der Statistik zufolge anteilig häufiger wegen psychischer Erkrankungen behandelt als Jungen.
Depressionen und Alkohol als häufigste Ursachen
Am häufigsten wurden psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche laut den Statistikern wegen Depressionen im Krankenhaus aufgenommen. Im Jahr 2021 seien 21.900 Heranwachsende wegen depressiver Episoden in Behandlung gewesen. Die zweithäufigste Ursache waren mit 9.300 Fällen alkoholbedingte Erkrankungen und Verhaltensstörungen. Dazu zählen etwa Abhängigkeits- oder Entzugssyndrome.
Psychische Erkrankungen waren 2021 mit einem Anteil von 19 % die häufigste Ursache für stationäre Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren. Knapp 81 000 wurden deshalb behandelt. Mehr dazu: https://t.co/6eK3Ce1Xf9 #PsychischeGesundheit pic.twitter.com/JlD0PBUAIs
— Statistisches Bundesamt (@destatis) July 13, 2023
Im Vergleich zu Erwachsenen ab 18 Jahren ist der Anteil der stationären Behandlungen aus psychischen Gründen bei Kindern und Jugendlichen deutlich größer. So machten solche Diagnosen bei Volljährigen den Angaben zufolge sechs Prozent der insgesamt 15,3 Millionen Behandlungen aus.