75.000 Dollar Kaution: Pastor im Trump-Verfahren beteuert Unschuld
Der im Verfahren gegen den Ex-US-Präsidenten Trump mitangeklagte lutherische Pastor Stephen C. Lee muss beim Gericht 75.000 Dollar Kaution hinterlegen. Der 70-jährige Lee beteuert aber seine Unschuld.
Der im Verfahren gegen den Ex-US-Präsidenten Donald Trump wegen Wahlmanipulation mitangeklagte lutherische Pastor muss beim Gericht 75.000 Dollar Kaution hinterlegen. Das geht aus im US-Bundesstaat Georgia veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervor. Laut Anklageschrift soll Pastor Stephen Cliffgard Lee mit 18 weiteren Personen, darunter Trump selbst, an dem rechtswidrigen Versuch beteiligt gewesen sein, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu manipulieren.
Lees Verteidiger David Shestokas sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), sein Mandant stütze sich auf seinen Glauben „in diesen schwierigen Zeiten“. Der 70-jährige Lee betonte, „dass er vollkommen unschuldig ist“. Laut Anklageschrift soll Lee versucht haben, eine Zeugin gegen Trump zur Falschaussage zu bewegen. Die Trump-Wahlkampagne hatte behauptet, die Frau habe gefälschte Stimmzettel für den Kandidaten der Demokraten und späteren Wahlsieger Joe Biden angefertigt. Sie hatte das vehement bestritten.
Trumps Kaution beträgt 200.000 Dollar
Der Anklageschrift zufolge soll Lee der Frau im Dezember 2020 Hilfe angeboten haben, um ihre Aussage umzuwandeln. Zu diesem Zweck habe Lee ihr Wohnhaus aufgesucht. Nach Angaben der als theologisch konservativ eingeschätzten Lutheran Church-Missouri Synode (LCMS) ist Lee Pastor im Ruhestand.
Staatsanwältin Fani Willis hat allen Angeklagten in dem Verfahren die Möglichkeit gegeben, sich bis Freitagmittag freiwillig zu melden. Trump will sich nach eigenen Angaben am Donnerstag stellen. Seine Kaution beträgt 200.000 Dollar. Das Gericht in Atlanta ordnete an, dass Lee nicht mit Mitangeklagten und möglichen Zeugen über den Fall sprechen darf.