700.000 Euro für Kriegsgräber

Das Thüringer Landesverwaltungsamt zahlt in diesem Jahr rund 700.000 Euro für die Pflege und Sanierung von Kriegsgräberanlagen. Die Zuwendungen erfolgten aufgrund der Vorgaben des bundesweit geltenden Gräbergesetzes, teilte die Weimarer Behörde am Freitag zum Volkstrauertag am Sonntag mit.

Gemäß der Genfer Konvention haben den Angaben zufolge die Kriegstoten aller Nationen das Recht, dauerhaft in Frieden zu ruhen. Ihre Gräber leisteten zudem einen wichtigen Beitrag, für zukünftige Generationen die Erinnerung daran wach zu halten, welche schrecklichen Folgen Krieg und Gewaltherrschaft haben. Thüringen sei deshalb wie alle Bundesländer dazu aufgefordert, sämtliche Kriegsgräber in Listen nachzuweisen und zu erhalten.

Derzeit umfasse diese Liste thüringenweit etwa 600 solcher Anlagen. Rund 450.000 Euro seien für laufende Pflegemaßnahmen vorgesehen. Dazu zählten etwa landschaftsgärtnerische Aktivitäten, wie Rasenmähen oder aktuell im Herbst die Laubbeseitigung auf Wegen und Grabflächen. Ebenso müssten die Grabsteine verkehrssicher und die Inschriften lesbar sein. Weitere 250.000 Euro fließen in Sanierungsmaßnahmen.

Die zentrale Gedenkfeier für Thüringen zum Volkstrauertag findet am Sonntag auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof im Heilbad Heiligenstadt statt. Das Gedenken steht im Zeichen von „70 Jahre Jugendarbeit des Volksbundes für Kriegsgräberfürsorge.“ Die Gedenkrede hält Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke)