Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat der Sängerin Nina Hagen zu ihrem runden Geburtstag gratuliert. Die am 11. März 1955 geborene Rocksängerin wird am Dienstag 70 Jahre alt. Roth würdigte Hagen am Montag in einer Pressemitteilung als „die weibliche Rock-Röhre Deutschlands“, die sich nie dabei gescheut habe, gesellschaftliche und politische Missstände zu kritisieren. „Dafür und für ihren jahrelangen Einsatz für die LGBTIQ-Community danke ich ihr von Herzen“, schreibt die Kulturstaatsministerin.
Die „Mutter des Punks“ wurde mit Hits wie „TV Glotzer“ oder „Du hast den Farbfilm vergessen“ bekannt. Altbundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wählte den „Farbfilm“ als eines der Stücke für den Großen Zapfenstreich zu ihrem Abschied aus. Im Jahr 2022 erschien Hagens bislang letztes Album, „Unity“.
Die exzentrische Musikerin engagierte sich wiederholt für soziale Themen. Sie irritierte aber auch mit Verschwörungstheorien, beispielsweise zum Ursprung des HI-Virus.
Catharina „Nina“ Hagen wurde als Tochter der Schauspielerin Eva-Maria Hagen und des Drehbuchautors Hans Oliva-Hagen in Ost-Berlin geboren. Nach ihrer Ausbürgerung aus der DDR 1976 im Zuge der Wolf Biermann-Affäre lebte sie mehrere Jahre im Ausland, unter anderem in den USA. 2004 erhielt sie die „Eins-Live-Krone“ für ihr Lebenswerk. Ihre spirituelle Heimat war lange Zeit der Hinduismus, bis sie sich 2009 evangelisch taufen ließ. Hagen war mehrfach verheiratet und hat zwei Kinder.